Die Reformation hat die Welt verändert. Die Ereignisse, die zur Reformation wurden, jähren sich zum 500. Mal. Im Jahr 2017 ist es 500 Jahre her, dass Martin Luther mit der Veröffentlichung seiner 95 Thesen die lutherische Reformation auslöste. Die evangelische Kirche in Deutschland bereitet sich auf dieses Jubiläum vor mit der "Luther-Dekade".

Aber schon vor Luther war der Prager Professor Jan Hus auf dem Konzil von Konstanz als Ketzer verbrannt worden. Dann aber, im 16. Jahrhundert, entwickelten sich außer in Wittenberg weitere Reformationsbewegungen in ganz Europa. 1518 begann Huldrych Zwingli seine reformatorischen Predigten in Zürich und legte damit den Grund für eine Kirchenreform. Johannes Calvin formte nach 1536 in Genf daraus eine eigene Bewegung. 1561 warf Guido de Brès ein Exemplar des niederländischen Glaubensbekenntnisses über die Mauer des Schlosses von Tournai. Und in Siebenbürgen wurde durch Johannes Honterus erst die Schule reformiert, bevor das Land lutherisch wurde.

"Die Reformation ist einer der am meisten einschneidenden Veränderungsprozesse im Europa des 16. Jahrhundert. Die Suche nach einem an der Bibel orientierten Leben sowie die damals weit verbreitete Kirchenkritik mündete in verschiedene reformatorische Strömungen und der Bildung mehrerer protestantischer Kirchenreformationen."

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